Die Augen des Schmetterlings von Federica De Cesco
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Beschreibung
Über dieses Produkt
Produktinformation: Aufregend dramatisch, fesselnd exotisch - und von betörender Sinnlichkeit! Modedesignerin zu werden - das ist das Ziel der jungen, eigenwilligen Finnin Agneta Pacius. In Tokio, wo sich Tradition und Avantgarde auf einzigartige Weise begegnen, will sie ihren Traum verwirklichen. Fasziniert lässt sie sich verführen von der fremdartigen Welt Japans, die ihr die Freundschaft mit Lumina und deren Familie eröffnet. Und stürzt sich in eine leidenschaftliche Liebe zu Luminas Bruder Dan, einem umschwärmten Kabuki-Künstler. Allmählich jedoch bemerkt Agneta, dass über der Familie ein beängstigendes Geheimnis liegt. Wachsam, wie einst ihre Ahnen im tiefen Winter des Nordens es waren, wenn Wölfe die Zelte umschlichen und böse Nachtgeister Unfrieden verbreiteten, besinnt sich Agneta auf die magische Weisheit des Sami-Volkes, mit der ihre Grossmutter sie einst vertraut machte. Es bedarf all ihres Wissens, um das drohende Unheil von dem Menschen abzuwenden, den sie mehr als ihr eigenes Leben liebt.<
Produktkennzeichnungen
EAN 9783764501914
ISBN 9783764501914
Gewicht 815g
Format Gebunden
Erscheinungsjahr 2005
Seiten 445 Seiten
Sprachausgabe Deutsch
Verlag Blanvalet
Leseprobe Prolog
In mir lebt ein jüngerer Bruder, der gestorben ist. Henrik kam ein Jahr nach mir zur Welt. Mit zwölf war er tot. Irgendwie habe ich ihn in meine Nähe geholt, lebe sozusagen mit ihm zusammen. Ich spreche oft zu ihm; wenn er will, gibt er Antwort. Sein Gesicht, das die Welt jenseits des Todes erblickt, sehe ich manchmal im Traum, sehe es ganz langsam aus der Tiefe schweben, von grünem Wasserfilm überglänzt. Ich sehe Augen, die glasklar starren, und eine Luftblase löst sich aus dem offenen Mund. Der Körper bewegt sich schattenhaft, die Arme schweben wie Flossen, die Finger sind leicht gespreizt, aufgeschürft und grünlich verfärbt. Vielleicht ist er jetzt das, was er sein wollte: verwandelt. Leicht dreht sich die Traumgestalt in der Strömung. Ich will sie packen, festhalten vergeblich! Die Gestalt gleitet weg, kreist schneller. Lautlos, von Luftblasen umgeben, entschwindet der Körper in dunkel schillernde Tiefen. Den Traum hatte ich früher häufig. Jetzt seltener. Es gibt Leid, aber auch Trost.